Teil 1 - Meine tragbare Ausrüstung als "Stadtastrofotograf"

Für die meisten der hier gezeigten Aufnahmen habe ich folgendes kleine Equipment in Verwendung.


Stativ, Kamera + Objektiv, Fernauslöser, Stromversorgung, 12 V Fön

Strom ist immer Thema, vor allem in kalten Nächten halten die kleinen Akkus nicht so lange, weiters kämpft man immer gegen die Feuchtigkeit, Tau bzw. Eis schlägt sich auf den Objektiven nieder. Kleine 12 V Gel-Akkus oder sog. Powertanks mit entsprechenden Anschlüssen haben sich bewährt.


Zwischen den Aufnahmen wird die Optik mit dem 12 V Fön leicht angewärmt und bleibt somit schön trocken.


Zielen, gemütlich hinsetzen und mit dem Kabel-Fernauslöser die Kamera betätigen ....

Stimmungsaufnahmen auf der Aussichtsterasse am Pöstlingberg


Auch wenn die Pöstlingbergkirche das Wahrzeichen von Linz ist. Muss sie gar so hell beleuchtet werden ? Wozu eigentlich ?  Im Salzkammergut z.B. beleuchtet auch niemand den Traunstein ! In der Nacht ist es eben finster! Man muss nicht alles rund um die Uhr sehen. Die Touristen schauen sich das auch bei Tageslicht an. Die Insekten- und Vogelwelt sowie die Fledermäuse würden es danken !

Die Frage nach dem übertiebenen Beleuchten von Objekten stellt sich übrigens berechtigterweise, generell auch bei anderen Bauten und Denkmälern.
Grundsätzlich gilt leider die Regel: Je touristischer umso mehr Lichtorgien ! Warum die Tourismusverantwortlichen die Nacht so gerne zum Tag machen wollen, wäre einmal eine Betrachtung wert und vor allem ob es sich wirklich rechnet. In den Schiregionen werden Flutlichtanlagen installiert, als ob es nicht reichen würde bei Tag, wo man die Schönheit der umgebenden Natur genießen kann Ski zu fahren. In der Nacht sieht man davon sowieso nichts, aber der Sternenhimmel ist ein betrachtenswertes Stück Natur ! zZ. ist, wie mir Kärntner Astrokollegen mitgeteilt haben, die bekannte Sternwarte Gerlitze in Kärnten in akuter Gefahr einem Ski-Flutlichtprojekt endgültig zum Opfer zu fallen. Man zieht dort bereits eine Übersiedlung in dunklere Gefilde in Erwägung. Eine Sternwarte mit einem dunklen schönen Sternenhimmel kann auch eine touristische Attraktion sein. Wieder ein trauriges aktuelles Beispiel der voranschreitenden Lichtverschmutzung !

In Amerika aber auch in anderen Ländern gibt es hier schon eine Trendumkehr. Sogenannte "Dark Parks" werden geschaffen und das Wesen der Nacht, nämlich die Dunkelheit ist hier das Thema. Hier wird bereits der Sternenhimmel als schützenswertes Weltkulturerbe anerkannt.

Es sei an dieser Stelle bemerkt. Kunstlicht ist eine wesentliche Errungenschaft unserer technischen Zivilisation. Niemand will zurück zu Steinzeitverhältnissen und dieses abschaffen, aber der Einsatz dieser segensreichen Einrichtung sollte sinnvoll, effizient und sparsam erfolgen.


free hosted by

Ein Projekt im Rahmen des Wissensraums Linz (VHS u. Stadtbibliothek)

Astrotechnische Unterstützung des Autors durch Wolfgang Ransburg:

CELESTRON - Generaldistributor für Österreich
Teleskop-Service – der online Shop
für Astronomie, Fotografie und Naturbeobachtung